Leonhard Reinirkens: nach Westen

Leonhard Reinirkens: nach Westen

Erinnerungen über einem Tagebuch

Verlag Volk und Zeit, Karlsruhe, 1948,
nur noch antiquarisch erhältlich


In seinem Erstlingswerk von 1948 setzt sich der 24jährige Reinirkens kritisch mit den Kriegsjahren und dem Krieg an sich auseinander.

Betroffen vom Tod der Mutter sinniert er über dem Kriegstagebuch über Kriegsalltag, den Rückzug "nach Westen" und grundlegende Sinnfragen.

Ein nachdenkliches Buch, dass auf den ersten Blick so gar nichts mit den späteren Erzählungen Reinirkens' gemeinsam zu haben scheint. Es sind jedoch die Auseinandersetzungen mit sich selbst, mit der Umgebung und der Welt, die erst die nachfolgenden Erkundigungen in der Geschichte und damit auch alle späteren Veröffentlichungen möglich gemacht haben. Auseinandersetzungen, die Viele seiner Generation bis heute gescheut haben und die wohl auch deshalb nicht diesen wohltuenden Lebensoptimismus gepaart mit dem Realitätsbewusstsein verbreiten.

"nach Westen" war und wird kein Bestseller; vor 50 Jahren wollte sich kaum einer mit diesem Thema auseinandersetzen, heute ist das Thema kaum noch "an den Mann zu bringen", da die heute lebenden Generationen Krieg nur noch als "Fernseherlebnis" erfahren. Nur durch persönliche Gespräche und Widmungen ("Krieg dem Kriege!") konnte Reinirkens seine Buch damals absetzen.